Die Comdirect ist eine Tochtergesellschaft der Commerzbank. Bereits in den 90er-Jahren wurde das comdirect Depot entwickelt, sodass die Internetbank eine der führenden Direktbanken für den Wertpapierhandel wurde.

Mit dem comdirect Depot handelst du die gängigen Wertpapiere wie Aktien, Fonds, ETFs, Zertifikate und Optionsscheine. Außerdem hast du die Möglichkeit, CFDs (contracts for difference) zu kaufen. Dabei handelt es sich jedoch um hochspekulative Derivate, die der Anfänger möglichst meiden sollte.

Was kostet das comdirect Depot?

Innerhalb der ersten drei Jahre zahlst du für das comdirect Depot keine Grundgebühren. Das ist ein eindeutiger Pluspunkt für das übersichtliche und vielseitig einzusetzende Depot. Nach drei Jahren hängt die monatliche Gebühr davon ab, wie du dein Depot benutzt. So zahlst du regulär 1,95 Euro. Allerdings kannst du dir die Gebühr auch sparen, indem du dir das comdirect Girokonto zulegst. Sobald du diese Kombination hast, entfällt die monatliche Grundgebühr.

Aber auch ohne comdirect Girokonto kannst du die Kosten sparen. Führe dazu entweder zwei Trades pro Quartal oder mindestens einen Wertpapiersparplan im Quartal durch.

Möchtest du Aktien kaufen oder verkaufen, fällt dafür ein Grundentgelt von 4,90 Euro an. Zusätzlich werden 0,5 % vom jeweiligen Ordervolumen an Orderprovision erhoben. Allerdings fällt ein Mindestentgelt von 9,90 Euro pro Trade an. Maximal (wenn du ganz viele Aktien kaufst) wirst du mit 59,90 Euro zur Kasse gebeten. Allerdings gibt es eine Besonderheit: eröffnest du als comdirect Neukunde ein Depot, zahlst du die ersten 12 Monate lediglich ein Grundentgelt von 3,90 Euro. Das Mindestentgelt von 9,90 Euro brauchst du in den ersten 12 Monaten also nicht zu fürchten.

Sparpläne haben immer eine Besonderheit, so auch bei der comdirect. Ein Fonds-Sparplan bringt dir 100 % Ermäßigung auf den regulären Ausgabeaufschlag. Legst du einen Aktiensparplan, einen Sparplan in ETF-Indexfonds oder in Zertifikate an, dann entfällt der Ausgabeaufschlag komplett und du zahlst lediglich eine Orderprovision von 1,5 % des Ordervolumens.

Wie du siehst, eignet sich das comdirect Depot also eher für Sparpläne. Sparpläne haben sowieso den Vorteil, dass du von dem Cost-Average-Effekt profitierst. Nutzt du sogar einen Top-Preis ETF-Sparplan, dann entfällt das Orderentgelt komplett.

Sparplan mit dem comdirect Depot einrichten – diese gibt es

Sparpläne eignen sich hervorragend, um Gebühren zu sparen. Das Schöne ist, dass du bei comdirect lediglich eine Mindestsparrate von 25 Euro pro Quartal und Wertpapier anlegen musst. Dabei ist es egal, ob es sich um einen Aktiensparplan oder um einen ETF-Sparplan handelt.

Bei den Sparplänen wird auf das Orderentgelt verzichtet und dafür eine volumenabhängige Provision von 0,25 % der Summe erhoben. Allerdings kannst du auch sparplanfähige ETFs finden, die ohne Gebühr ausgegeben werden. Hier siehst du also die Stärke des comdirect Depots.

Bietet die comdirect einen Wertpapierkredit an?

Wenn du das comdirect Depot nutzt, kannst du unter Umständen den comdirect Wertpapierkredit beantragen. Dieser günstige Kredit steht dir zur Verfügung, sobald du ein Depotvolumen von 3.000 Euro erreicht hast. Der Vorteil liegt darin, dass du den Kreditbetrag nicht nur zum Kauf neuer Wertpapiere nutzen kannst, sondern auch dafür, dir individuelle Wünsche zu erfüllen. Im Gegensatz zu einem Dispositionskredit ist der Zinssatz recht günstig und unabhängig vom Nettodarlehensbetrag. Da er sich ständig ändern kann, kannst du den Zinssatz auf der Seite von comdirect einsehen.

Es handelt sich um eine Art Dispositionskredit, den du nur in Anspruch nimmst, wenn du ihn wirklich brauchst. Dein Depotbestand dient dabei als Sicherheit, was den comdirect Wertpapierkredit zu einem Lombardkredit macht.

Das Tolle an einem prall gefüllten Wertpapierdepot ist, dass das Geld als Sicherheit dient und damit keine Auskünfte über deine Bonität eingeholt werden. Es handelt sich also um einen Kredit ohne Schufa.