Was sind Entgeltpunkte und was sind die persönlichen Entgeltpunkte?

Was sind Entgeltpunkte und was sind die persönlichen Entgeltpunkte?

Die Höhe deiner Altersrente errechnet sich nach der Rentenformel. Diese setzt sich u.a. aus dem Zugangsfaktor, deinen Entgeltpunkten (EP) und dem Rentenartfaktor zusammen. Doch neben den regulären Entgeltpunkten gibt es noch die sogenannten persönlichen Entgeltpunkte. Was das bedeutet, erklären wir dir nun.

So viele Entgeltpunkte erhältst du

Für jedes Versicherungsjahr, indem du in die Rentenkasse einzahlst, erhältst du Entgeltpunkte. Dabei wird für das Jahr immer der vorläufige Durchschnittsverdienst in Relation betrachtet. Wird für das Jahr ein vorläufiger Durchschnittsverdienst von 40.551 Euro (2020) angesetzt, so erhältst du einen Entgeltpunkt, wenn du diesen Durchschnittsverdienst erreicht hast. Verdienst du beispielsweise das Doppelte, dann erhältst du zwei Entgeltpunkte. Im Jahre 2017 betrug das vorläufige Durchschnittsentgelt 37.103 Euro. Hattest du 2017 ein sozialversicherungspflichtiges Jahresentgelt in Höhe von 80.000 Euro erreicht, dann wird dein Verdienst von 80.000 Euro durch das vorläufige Durchschnittsentgelt (37.103 Euro) dividiert. Demzufolge würden dir 2,16 Entgeltpunkte für das Jahr 2017 gutgeschrieben. 2020 ist das Durchschnittsentgelt für die Rentenversicherung auf 40.551 angestiegen. Wäre dein Gehalt weiterhin bei 80.000 Euro, so würden dir nur 1,97 EP für das Jahr 2020 gutgeschrieben (80.000 Euro / 40.551 Euro). Wie du siehst, sollte dein Gehalt mit dem Durchschnittsentgelt ebenfalls steigen.

Verdienst du nur die Hälfte des durchschnittlichen Bezugswertes, erhältst du nur 0,5 Entgeltpunkte. Und so geht das Spiel weiter. Im Laufe deines Erwerbslebens werden all deine Entgeltpunkte aufsummiert und fließen in die Rentenberechnung ein.

Was sind persönliche Entgeltpunkte?

Persönliche Entgeltpunkte weichen unter anderem von den regulären Punkten ab. Das hängt damit zusammen, dass du nicht nur Punkte für die Beitragszeiten bekommst. Außerdem können dir EP abgezogen werden. So kannst du dein Rentenkonto aufbessern, indem du deine jährliche Renteninformation überprüfst und besonders auf die Zeiten achtest in denen du keine Rentenbeiträge entrichtet hast. Das kann der Wehrdienst, der Schulbesuch und ein Studium sein. Selbstverständlich zählen Erziehungszeiten und der Zivildienst dazu.

Weitere Punkte ergeben sich aus dem Versorgungsausgleich. Musst du an deinen geschiedenen Ehepartner einen Versorgungsausgleich zahlen, werden dir ein paar Punkte entnommen und dem Konto deines Ex-Partners gutgeschrieben.

Arbeitslosigkeit bringt ebenfalls Punkte, denn auch dafür werden dir Entgeltpunkte gutgeschrieben, wenn du Sozialleistungen bezogen hast.

Wie wirken sich die Zahlen auf deine Rente aus?

Jeder Entgeltpunkt entspricht einem bestimmten Geldwert, dem sogenannten Rentenwert. Dies gilt für die Einzahlung in die Rentenkasse, als auch für die Berechnung deiner Rente. Deswegen gehen deine persönlichen Entgeltpunkte in die Rentenberechnung ein und werden in die sogenannte Rentenformel einbezogen.

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