Frankfurt am Main als Finanzplatz – der Euro entsteht

Frankfurt am Main als Finanzplatz – der Euro entsteht

Wer sich ein wenig mit Geld und Banken beschäftigt, der stößt immer wieder auf den Ort Frankfurt am Main. Das liegt daran, dass der Standort Frankfurt für mehr als 200 Kreditinstitute eine aktive Heimat ist. 80 % dieser mehr als 200 Kreditinstitute, sind Auslandsbanken, die eine deutsche Niederlassung in der deutschen Stadt haben. Immerhin zählt Frankfurt, neben London und Zürich, zu den bedeutendsten europäischen Standorten der Finanzpolitik. Der Dreh- und Angelpunkt des europäischen Geldsystems, liegt bei der Europäischen Zentralbank (EZB). Dabei ist die Europäische Zentralbank die Bank, die in den meisten Ländern Europas den Euro eingeführt hat. Damit liegt hier die Wiege der Giralgeldschöpfung, durch die eine Kreditvergabe in Milliardenhöhen ermöglicht wird. Mehr über Giralgeld, steht in diesem Beitrag …

Von der kaiserlichen Münzprägung zur Bankenaufsicht

Die Geschichte des Frankfurter Finanzzentrums geht schon weit zurück. Mitte des 16. Jahrhunderts erhält die Stadt das Privileg, Gold- und Silbermünzen zu prägen. Natürlich im Auftrag des römisch-deutschen Kaisers. Kurz darauf wurde die Frankfurter Börse gegründet. Somit gab es bereits im 16. Jahrhundert ein Zentrum der Finanzgeschäfte. Wahrscheinlich war das Börsengeschehen besser verständlich als heute, da die Vielfalt der Geldgeschäfte um Größenordnungen kleiner war. Das Gleiche gilt für die Geschwindigkeit der Transaktionen.

Aufgrund der amerikanischen Besatzung wurde Frankfurt nach dem Zweiten Weltkrieg zum Sitz der ersten bundesdeutschen Zentralbank. Diese nannte sich „Bank deutscher Länder„. Diese Bank war für die Abwicklung der Währungsreform federführend und führte die D-Mark ein.

Neben der Deutschen Bundesbank, die für das Geldsystem in Deutschland verantwortlich ist, ist ein weiterer Name unmittelbar mit dem Wiederaufbau und der Stadt Frankfurt am Main verbunden: Die KfW, also die „Kreditanstalt für Wiederaufbau“ hatte ihre Geburtsstunde in Frankfurt am Main. Noch heute ist der Firmensitz der „Geburtsstadt“ treu. Nachdem Deutschland durch den Zweiten Weltkrieg in Schutt und Asche gelegen war, mussten die Trümmer beseitigt werden. Der Wiederaufbau sollte beginnen. Die Finanzierung dafür wurde durch die KfW gelenkt und gesteuert. Noch heute nimmt die Frankfurter Kreditbank eine führende Rolle ein, wenn es um die Förderung nachhaltiger Projekte geht. Dabei besteht eine enge Partnerschaft mit der Deutschen Kreditbank Berlin (DKB), deren solides und kostenloses Girokonto, das DKB-Cash, in diesem Beitrag beschrieben ist.

Seit 1999 übernimmt die deutsche Metropole die europäische Geldpolitik. Dazu gehört auch die Stabilisierung der Finanzmärkte. Das ist eine Aufgabe des Sonderfonds für Finanzmarktstabilisierung (SoFFin). Die SoFFin wurde durch den Bund im Jahre 2008 ins Leben gerufen. Damals trug der Fonds die Bezeichnung „Rettungsschirm“ und diente dem Erhalt der Deutschen Banken, welche durch die Lehman-Pleite, in eine Finanzkrise rutschten. Neben dem Sonderfonds zur Finanzmarktstabilisierung sollte die langfristige Stabilität zusätzlich durch organisatorische Maßnahmen sichergestellt werden. Für diese Aufgabe wurde 2010 der europäische Ausschuss für Systemrisiken (ESRB) gegründet.

Frankfurt am Main Euro
Hier wird alles über den Euro entschieden

Auch dieses Gremium sitzt in Frankfurt am Main. Der Plan des Bundes war es, viel mehr Kontrolle zu gewährleisten. Dabei stehen auch die Versicherungen unter Beobachtung. Damit die Versicherungen nicht machen können, was sie wollen und sich nicht hohen Spekulationen hingeben, hat die Europäische Versicherungsaufsicht (EIOPA) Ihren Firmensitz in Frankfurt. Nicht zu vergessen: die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin).

Somit liegen Steuerung und Kontrolle, großer Teile der Finanzmärkte innerhalb weniger Meter voneinander entfernt. Sogar die Vertreter systemrelevanter Banken, befinden sich in der Stadt, in der über den Wirtschaftskreislauf entschieden wird.

Banken und Kreditinstitute in Frankfurt am Main

Allerdings gibt es in Frankfurt nicht nur die Aufsichtsbehörden, sondern auch die eigentlichen Finanzinstitute. Darunter zählen bspw. die Großbanken: Deutsche Bank, Commerzbank, Landesbank Hessen-Thüringen und die DZ-Bank. Als Finanzzentrum der Welt sind natürlich auch die größten Banken der Welt in Frankfurt vertreten. Dazu zählen Größen wie Goldman Sachs, J.P. Morgan, Citibank, Banco Santander, Credit Suisse, BNP Paribas (mit dem erfolgreichen Cortal Consors), ING, und die Sberbank. Nicht zu vergessen, die Tochter der riesigen Bank HSBC, für die eine Milliardenstrafe nur ein Griff in die Kaffeekasse ist. Dabei ist uns J.P. Morgan bereits durch die Reserve Card, einer Visa Signature im Gedächtnis. Die Sberbank gibt eine der teuersten Kreditkarten, als Visa Infinite, heraus. Dafür werden schlappe 100.000 Euro für die Anschaffungskosten fällig. Mehr über Visa Karten, ob teuer oder nicht…

Die Banco Santander ist eine weltweit bedeutende Bankengruppe, zu der auch die vielversprechende Direktbank Openbank gehört. Deren Konto lässt sich einfach bedienen und die Openbank verspricht zahlreiche Reisevorteile. Zahlreiche Finanzierungen können wir mit dem günstigen Bestcredit der Santander erledigen.

Bunte Bankenvielfalt

Frankfurt am Main ist ein wahrer Tummelplatz für Finanzgeschäfte. Neben Filialen der größten Banken weltweit, ist die Commerzbank, mit samt deren Ablegern stark vertreten. So ist der Geschäftsbereich der comdirect für Wertpapierhandel, die onvista Bank, in der Stadt zu finden. Nachfolgend eine kleine Auswahl der Banken und Finanzinstitute, die sich in der Stadt befinden:

Ausbildung und Wirtschaftsprüfung in Frankfurt am Main

Die deutsche Finanzmetropole ist nicht nur Heimat großer Banken oder Aufsichtsbehörden, sondern auch der weltweit agierenden Wirtschaftskanzleien. Bekannte Wirtschaftsprüfungsgesellschaften wie KPMG und Ernst & Young haben ihre Filialen in Hessen. Gleichzeitig, spielen sich die Börsengeschäfte an einer der größten Börsen ab. Neben New York, London und Tokio, hat Frankfurt am Main eine der größten Börsen weltweit.
Für die Ausbildung zum Finanzexperten existiert in Frankfurt ein finanzbezogener Bildungssektor. Dazu gehören Hochschulen, wie die Goethe-Universität oder auch die „Frankfurt School of Finance ad Management“. Anwälte, die einen Schwerpunkt auf das Wirtschaftsrecht legen möchten, können sich an den Bildungsinstituten ihre künftigen Weichen stellen.

Übernachten in Frankfurt am Main

Die Geldstadt ist nicht nur bekannt für die Schöpfung von Giralgeld und die Kontrolle der Finanzkonzerne. Der Frankfurter Flughafen nimmt eine genauso wichtige Stellung, wenn es um internationale Reisen geht. Deswegen stellt sich die Frage, wo es in Frankfurt gute Übernachtungsoptionen gibt. Ein Hotel, welches sich direkt in der Nachbarschaft von American Express, ING und weiteren Unternehmen befindet, ist das Radisson BLU Frankfurt.

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