HSBC Bank – Systemrelevante Bank zahlt Milliarden aus der Portokasse

HSBC Bank – Systemrelevante Bank zahlt Milliarden aus der Portokasse

Die HSBC wurde am 3. März 1865 in Hongkong gegründet. Der Gründer war Thomas Sutherland. Es war ein Schotte, der das Ziel hatte, den britischen Handel mit dem Fernen Osten zu finanzieren. Das war ein erster Schritt in den internationalen Welthandel. Natürlich waren auch die Deutschen am globalen Handel interessiert. Deswegen saßen viele Jahre zwei Geschäftsleute aus Deutschland in der Vorstandsetage. Damals nannte sich das Ganze noch „Direktorium“. 1889 wurde die erste deutsche Niederlassung der HSBC Bank in Hamburg eröffnet. Zu dieser Zeit gab es bereits europäische HSBC Banken in London und Lyon. Bereits um 1900 ist die HSBC Bank deutlich gewachsen und hatte nun Zweigstellen in 16 Ländern. Angefangen hatte alles in Hongkong und Shanghai. Deswegen bedeutet HSBC auch: „Hongkong & Shanghai Banking Corporation“.

Die HSBC Bank lässt sich durch Krisen nicht beeindrucken

Die HSBC Bank überstand und übersteht jeden Finanzcrash. Obwohl die große Wirtschaftskrise, im Jahre 1929, schwere Probleme nach sich zog, wuchs die HSBC Bank in Hongkong weiter. Eine kleine Flaute war durch den Zweiten Weltkrieg zu erkennen, es wurden dabei natürlich auch Zweigstellen geschlossen. Allerdings war die HSBC Bank am Wiederaufbau beteiligt und kam so schnell wieder auf die Beine. Nachdem 1949 die Volksrepublik China gegründet wurde, zog sich die Großbank aus dem China-Geschäft zurück.

Noch heute genießt Hongkong eine exklusive Position. Als Sonderverwaltungszone Chinas ist die Autonomie wesentlich größer. Das bringt zahlreiche Vorteile, denn dadurch haben Unternehmen einen besseren Zugang zum internationalen Kapitalmarkt. Kein Wunder, dass die HSBC-Zentrale in Hongkong weiter bestehen bleibt. Hongkong gilt als reiner Wirtschaftsboom und zählt noch heute als Steueroase. Damit stellt Hongkong eines der weltweit wichtigsten Finanzzentren dar. Gegen die großen Wolkenkratzer steht der Finanzplatz Frankfurt ein wenig mickrig aus.

In den vergangenen Jahren ist die Rolle Chinas in der Weltwirtschaft massiv gestiegen. Weil der Einfluss des Landes stetig gewachsen ist, wollte sich auch die HSBC Bank nicht das China-Geschäft entgehen lassen. Es verwundert nicht, dass 1984, die HSBC die erste ausländische Bank war, die sich nach der Gründung der Volksrepublik China dort erneut niederließ. Das Geschäftsfeld erstreckte sich daher nicht nur auf Europa und Asien, sondern weitete sich auch auf die Türkei und Lateinamerika aus. Aufgrund der internationalen Beziehungen und der globalen Vernetzung zählt die Hongkong & Shanghai Banking Corporation (HSBC) zu den systemrelevanten Banken der Welt. Gemessen an den Finanztransaktionen, ist es sogar das größte Finanzinstitut, welches unter den relevanten Banken die Spitze anführt.

Prozess gegen die Großbank – Milliarden aus der Portokasse

Es gibt kein großes Finanzinstitut, schon gar keine Großbank, die nur positive Schlagzeilen macht. In der Vergangenheit wurden mehrere Prozesse gegen die gigantische Bank geführt. Bekannt wurde der Geldmotor auch durch die Vorwürfe, für Zwecke der Geldwäsche zu fungieren. Diese standen im Kontext des internationalen Drogenhandels und der Finanzierung von Terrororganisationen.

2012 wurde die Bank, in den USA, zu einer Geldbuße von 1,9 Milliarden US-Dollar verurteilt. 1,9 Milliarden US-Dollar hört sich erst mal sehr viel an, zumal sich der Normalbürger nicht viel unter dieser Zahl vorstellen mag. Andererseits ist dieser Betrag für so eine Großbank leicht zu verschmerzen. Für Milliardenstrafen ist die Portokasse da. Das wird klar, wenn wir uns anschauen, wer zum klassischen Kundenklientel gehören.

Millionäre als Kunden der HSBC Bank

Auf der Webseite wirbt die Bank damit, dass Privatpersonen oder Unternehmen ihr Vermögen ab einer Million Euro von der Bank betreuen lassen können. Darunter wird es wohl eher schwierig, ein Konto zu eröffnen. Hier sieht man, dass der kleine Pupser keine Möglichkeit hat, dort Vermögen aufzubauen. Da braucht man gar nicht erst zu fragen.

Gleichzeitig zeigt diese Größenordnung auch, um welche Beträge es bei dieser Bank geht. Dabei spielt es keine Geige, ob Euro, US-Dollar oder auch Wertpapiere hin und her geschoben werden. Bis in jüngster Vergangenheit, hielt die Landesbank Baden-Württemberg Anteile von 18,7 %. Diese hat die HSBC dann mal schnell zurückgekauft, denn was sind schon ein paar Milliarden …

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