Der Sinn einer Privathaftpflichtversicherung und warum wir diese brauchen
Die Privathaftpflichtversicherung ist eine freiwillige Versicherung, d.h. wir sind nicht verpflichtet eine abzuschließen. Allerdings ist die Privathaftpflicht eine ganz wichtige Versicherung. Denn diese zahlt einen Schaden, den wir einer anderen Person zufügen. Wir sind in der gesetzlichen Pflicht, einen Schaden zu beseitigen, den wir verursacht haben. Zu allem Übel können die Kosten für einen entstandenen Schaden empfindlich hoch werden.
Die Leistungen der Privathaftpflichtversicherung
Durch die Privathaftpflicht werden Kosten bei Vermögens-, Sach- oder Personenschäden übernommen.
In der Regel übernimmt unsere Privathaftpflichtversicherung auch die Prüfung, ob wir überhaupt für den Schaden aufkommen müssen. Ist das nämlich nicht der Fall, aber gegen uns werden Forderungen erhoben, schlägt sich in den meisten Fällen der Versicherer vor Gericht mit dem Gegner herum.
Ein klassisches Beispiel ist der verlorene Schlüssel. Wenn wir für unseren Arbeitsplatz einen Schlüssel haben, und dieser zu einer zentralen Schließanlage gehört, kann uns der Verlust sehr, sehr teuer zu stehen kommen. Denn bei einer Schließanlage ist es nicht mehr ausreichend, einfach einen einzelnen Schlüssel zurechtfeilen zu lassen.
Sind wir zu Gast auf einer Feier und hinterlassen einen auffälligen Rotweinfleck, so kann auch die Entfernung dieses Fleckes sehr kostenintensiv werden.
Werden wir ehrenamtlich tätig, oder jemanden eine Gefälligkeit erweisen, können wir auch dabei Sachen oder Gegenstände beschädigen. Das kann auch die Hilfe bei einem Umzug betreffen. Wenn wir dabei die Möbel oder ein Familienerbstück fallen lassen und dieses beschädigt wird, müssen wir den Schaden ersetzen. In dem Fall zahlt auch unsere Privathaftpflicht.
Als Mieter sind wir dafür verantwortlich, dass wir die überlassenen Einrichtungsgegenstände nicht beschädigen. So kann der Herd mit dem Kochfeld aus Glaskeramik durch einen herabfallenden Gegenstand platzen. Auch wenn das Cerankochfeld sehr stabil ist. Ist der Herd Gegenstand des Mietvertrages, dann müssen wir das kaputte Kochfeld ersetzen.
Das alles sind Fälle für unsere Privathaftpflichtversicherung.
Was ist eine Forderungsausfalldeckung?
Stellen wir uns folgende Situation vor: Jemand verursacht einen Schaden bei uns und hat keine private Haftpflichtversicherung. Dann kommt unsere eigene Versicherung für den Schaden auf. Eine sinnvolle Sache!
Was ist eine Deckungssumme und wie hoch muss diese sein?
Eine Privathaftpflichtversicherung zahlt einen Schaden für andere Personen. Dabei muss sich der Schaden nicht nur auf materielle Dinge beziehen. Eine kaputte Vase kann wenig Geld kosten, aber der Ersatz des Sammlerstücks schmälert empfindlich die Urlaubskasse. Wenn aufgrund unseres Verschuldens ein Unfall passiert, und diejenige Person im Krankenhaus liegt, zahlen wir nicht nur den Personenschaden, sondern auch den Verdienstausfall. Deswegen sollte bei einer Privathaftpflichtversicherung eine hohe Versicherungssumme abgeschlossen werden. Diese Versicherungssumme nennt sich Deckungssumme. Eine deutliche Erhöhung der Deckungssumme zieht nur eine unwesentliche Beitragsänderung nach sich. 50 Millionen Euro sind eine ausreichend hohe Summe.