Rentenformel und Rentenwert – so wird die Rente berechnet

Rentenformel und Rentenwert – so wird die Rente berechnet

Mit der Rentenformel wird deine monatliche Rente berechnet. Wie hoch deine Rente ist, lässt sich über eine einfache Formel berechnen. Während die Rentenformel recht einfach ist, können es die Bestandteile in sich haben und Verwirrung stiften. Der Grad der Verwirrung kann von wenig bis absolut Irre reichen.

Die Rentenformel – einfach alles multiplizieren

Möchtest du die Höhe deine Monatsrente berechnen, brauchst du dafür die Rentenformel. Diese ist recht einfach und hat nur eine mathematische Operation: die Multiplikation.

Wir multiplizieren also deine persönlichen Entgeltpunkte, mit deinem Zugangsfaktor und dem aktuellen Rentenwert und tun das nochmal mit dem Rentenartfaktor. Als Formel sieht das dann so aus:

Monatliche Rentenhöhe = Entgeltpunkte * Zugangsfaktor * aktueller Rentenwert * Rentenartfaktor!

Doch was bedeuten die Faktoren in der Rentenformel?

Ein wichtiger Bestandteil der Rentenformel sind die Entgeltpunkte. Bei uns in Deutschland ist jeder eine Nummer, und Geld wird in Punkte umgerechnet. So weit, so gut! Deine Entgeltpunkte ergeben sich aus deinem beruflichen Werdegang. Die Höhe der Punkte hängt davon ab, was du so getan hast (Berufsausbildung, Studium, Erziehungszeiten, Zivildienst etc.) und wie viel Du im Laufe deines Lebens in die Rentenkasse eingezahlt hast. Mehr über die Entgeltpunkte erfährst Du hier…

Mit dem Zugangsfaktor fließt der Zeitpunkt für den Renteneintritt in die Rentenformel ein. Entscheidend ist dein Renteneintrittsalter. Verläuft alles glatt, beträgt der Faktor 1. Gehst du früher oder später in Rente, dann reduziert sich der Faktor oder erhöht sich entsprechend. Wenn du mehr über den Zugangsfaktor erfahren möchtest, dann kannst du das hier tun…

Mit dem Rentenartfaktor entscheidet die Art deiner Rentenzahlung über die Höhe deiner monatlichen Rente. Gehst du in Altersrente oder beziehst eine Rente wegen voller Erwerbsminderung, so beträgt der Rentenartfaktor 1. Eine Halbwaisenrente geht mit einem Rentenartfaktor von 0,1 in die Rentenformel ein.

Der aktuelle Rentenwert macht aus den ganzen Faktoren und Punkten nun einen bestimmten Geldbetrag. Denn der Rentenwert ist ein bestimmter Geldwert, der einem Entgeltpunkt entspricht.

Der Rentenwert ist die veränderliche Größe

Neben den Entgeltpunkten und deinem Zugangsfaktor, hat der Rentenwert einen entscheidenden Einfluss auf deine monatliche Rente. Dieser Rentenwert wird ständig angepasst und hängt von ein paar Faktoren ab. Über den Rentenwert definieren sich praktisch die Rentenerhöhungen.

In der Rentenformel sind sowohl die Entgeltpunkte, als auch Zugangsfaktor und Rentenartfaktor konstant. Denn diese Werte baust du dir in deinem Erwerbsleben auf. Als Rentner sammelst du keine Entgeltpunkte mehr, den Zugangsfaktor kannst du ebenfalls nicht mehr ändern. In der Regel bleibt es auch bei einer Altersrente. Die einzige veränderliche Größe ist der Rentenwert.

Dieser unterscheidet sich von Jahr zu Jahr und wird ständig an die wirtschaftliche Situation angepasst. Außerdem unterscheidet er sich zwischen den alten und den neuen Bundesländern.

Wenn die Wirtschaft brummt und sich das durchschnittliche Einkommen in Deutschland erhöht, steigt der Rentenwert und verändert damit das Ergebnis der Rentenformel. Das wiederum merkst du direkt in der Höhe deiner monatlichen Rente. Die Renten steigen.

In den meisten Fällen hast du davon keine Vorteile, vielmehr wird damit auf das steigende Preisniveau reagiert. In Summe ergibt deine Haushaltsbilanz vorher und nachher den gleiche Wert. Es sei denn, die Strategen aus Berlin lassen die Renten nicht im gleichem Maße steigen, wie sich die Preisschraube nach oben dreht.

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