
Revolut oder Vivid Money? Gibt es einen Favoriten?
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Die beiden FinTechs Revolut und Vivid Money sind kostenlose Banking-Lösungen mit Kreditkarte. Doch welches Konto bietet welche Vorzüge?
Revolut und Vivid Money als Girokonto nutzen
Beide Finanzlösungen sind Girokonten, sodass du sowohl Revolut als auch Vivid als Girokonto nutzen kannst. Du erhältst also eine eigene IBAN, sodass du dir dein Gehalt auf das jeweilige Konto einzahlen lassen kannst oder Lastschriften genehmigst. Daueraufträge und Terminüberweisungen richtest du bequem in der App sein. Unter diesem Gesichtspunkt liegen beide Anbieter gleich.
Unterkonten – Pocket vs. Vault
Bei beiden Konten kannst du Unterkonten anlegen, um diverse Sparziele zu erreichen. Gleichwohl hast du die Möglichkeit, diese Unterkonten in unterschiedlichen Währungen zu füllen. Bei Vivid Money ist die Anzahl der Pockets auf 15 begrenzt, allerdings erhält jedes einzelne Pocket eine eigene IBAN, sodass du jedes Pocket als eigenständiges Girokonto benutzen kannst.
Bei Revolut heißt das Unterkonto „Vault“. Allerdings haben die Vaults keine eigene IBAN.
Welche IBAN bekommst du bei Revolut und welche bei Vivid Money?
Vivid Money arbeitet mit der deutschen Solarisbank zusammen, was eine deutsche IBAN (DE-IBAN) mit sich bringt. Auch wenn du die verschiedenen Währungen in einem separaten Unterkonto halten kannst, wirst du immer nur eine deutsche IBAN bekommen. Bei Revolut ist das anders. Die litauische Bankenlizenz hat auch eine IBAN aus Litauen zur Folge. Es ist also eine LT-IBAN. Gleichzeitig kannst du bei Revolut eine lokale Bankverbindung in Großbritannien bekommen.
Zusammengefasst ergibt sich also: bei Vivid Money bekommst du 15 verschiedenen Bankverbindungen, bei Revolut maximal 2.
Vivid Money und Revolut – das bringen die kostenlosen Pläne
Beide Anbieter ähneln sich dahin gehend, dass du jeweils ein kostenloses Kontomodell beantragen kannst. Die monatliche Grundgebühr ist also Geschichte. SEPA-Überweisungen sind sowohl bei Revolut, als auch bei Vivid gebührenfrei, ebenso SEPA-Lastschriften. Revolut bietet den Vorteil, dass du kostenfreie Echtzeitüberweisungen in unbegrenzter Anzahl nutzen kannst. Bei Vivid funktioniert das nur zwischen Vivid-Nutzern. So lange dauert es aber sonst auch nicht.

Die zugehörige Zahlungskarte (Vivid Visa-Karte aus Metall) und die Revolut Visa Card setzt du im In- und Ausland gebührenfrei ein, um bargeldlos zu bezahlen. Fremdwährungsgebühren gibt es nicht. Auch bei Thema Bargeld liegen beide Pläne gleich auf. Jeden Monat kannst du bis zu 200 Euro gebührenfrei Geld abheben. Dies ist bei beiden Anbietern möglich.
Geld in fremde Währungen tauschen
Beide FinTechs zeigen Ihre Stärke im Umgang mit Fremdwährungen. Deswegen sind sowohl Vivid als auch Revolut für Menschen interessant, die oft in anderen Währungen zahlen, weil sie viel unterwegs sind.

Hier zeigt sich nun der Unterschied:
Während Vivid Money komplett auf ein Umtauschlimit verzichtet, kannst du die Gratis-Version von Revolut lediglich benutzen, um maximal 1.000 EUR im Monat in eine andere Währung einzutauschen. Erst ab der Version Revolut Premium entfällt dieses Limit.
Auch die Anzahl der nutzbaren Währungen ist limitiert. Während du bei Revolut gerade einmal 30 Währungen in separaten Vaults halten kannst, bietet Vivid Money 41 unterschiedliche Währungen an. Mit dem kostenpflichtigen Vivid Prime sind es dann sogar 106 Währungen.
Investiere in Kryptowährungen
Ein FinTech wäre nichts Besonderes, wenn nicht die Kryptowährungen machbar wären. Mit beiden Anbietern steht dir der Handel mit Kryptowährungen frei. Dabei bist du nicht nur auf Bitcoin und Co. beschränkt, sondern kannst viele weitere Währungen nutzen. Allerdings bekommst du weder bei Revolut, noch bei Vivid ein eigenes Krypto-Wallet. Du kannst zwar in die Währungen investieren, aber diese weder zum Bezahlen noch zum Versenden verwenden.
Mit dem kostenlosen Vivid Money hast du einen Trade im Monat frei, danach fallen Gebühren in Höhe von 1 %, aber mindestens 0,79 Euro pro Trade an. Erst mit Vivid Prime sind alle Trades gebührenfrei.
Bei Revolut sind die Gebühren höher, denn du musst jeden Trade bezahlen. In der kostenlosen Variante sind es 2,5 %, ab Revolut Prime nur noch 1,5 %.
Virtuelle Zahlungskarten bei Vivid und Revolut
Beide Anbieter legen höchsten Wert auf Sicherheit. Deswegen kannst du für deine Online-Käufe virtuelle Zahlungskarten von Visa oder Mastercard benutzen. Revolut bietet dir eine unbegrenzte Anzahl an virtuellen Einwegkarten. Vivid Money bringt eine statische virtuelle Zahlungskarte mit. Allerdings kannst du diese nur mit Vivid Prime nutzen.
Glänze mit einer Metallkarte
Eine wirklich hübsche Sache, ist die Metallkarte. Mit Vivid Prime bekommst du eine glänzende Visa-Karte aus Metall. Cool ist, dass du Vivid Prime zuerst kostenlos testen kannst. Die Vivid Metallkarte kannst du danach trotzdem behalten.
Bei Revolut kannst du eine Mastercard aus Metall erhalten. Regulär bekommst du diese aber erst, wenn du Revolut Metal beantragst. Zwar werden dafür monatliche Gebühren fällig, allerdings erhältst du ein echtes Premium-Paket aus soliden Reiseversicherungen, Lounge-Zugang und der Möglichkeit, mit jedem Kartenumsatz Cashback zu sammeln.
Sammle Cashback mit Vivid Money
Wenn du ein Cashback-Sammler bist, dann kannst du mit dem kostenlosen Revolut Plan nichts anfangen. Hier bekommst du die Möglichkeit erst mit dem kostenpflichtigen Plan Revolut Metal.
Investiere in Aktien, Fonds und ETFs
Wenn du mit steigenden Börsenkursen Geld verdienen möchtest, kannst du das sowohl mit Vivid Money, als auch mit Revolut tun. Beide Anbieter ermöglichen dir Fractional Shares. Investiere in Anteile unterschiedlicher Unternehmen und profitiere vom Unternehmensgewinn. Sollte dir eine Aktie zu teuer sein, dann ist das mit Fractional Shares kein Problem, denn du kannst kleine Anteile erwerben. Allerdings wirst du keinen Anspruch auf Dividenden haben, weil du die Aktien nicht wirklich kaufst. Da unterscheiden sich beide Anbieter nicht.

Fazit zu den kostenlosen Plänen von Revolut und Vivid Money
In den gebührenfreien Kontomodellen sind die grundlegenden Funktionen fast identisch. Solltest du ein normales Girokonto suchen, dann kannst du sowohl Revolut als auch Vivid Money nutzen. Lastschriften, Daueraufträge und Überweisungen sind Ruck Zuck ausgeführt. Deine Sparziele organisierst du übersichtlich. Hübsch ist auch die Möglichkeit, gebührenfrei in Fremdwährungen zu zahlen. Bargeld kannst du mit beiden Karten bis zu 200 EUR gebührenfrei abheben.
Bist du am Handel mit Fremdwährungen interessiert, dann sollte dein Blick etwas genauer in die Möglichkeiten der einzelnen Konkurrenten schweifen. Das Gleiche gilt für Kryptowährungen.
Für Online-Geschäfte punktet Revolut mit den virtuellen Einwegkarten. In puncto Sicherheit ist das sicher ein nützliches Feature.
Suchst du spannende Reiseversicherungen und ein bisschen Luxus in der Flughafen-Lounge, dann ist Revolut ganz klar vorn.
Bei den Möglichkeiten Cashback zu sammeln, liegt Vivid um Längen vorn, da damit die Beträge extrem hoch sind, ohne dass du eine Grundgebühr bezahlen musst.
Das Investieren ist mit beiden Anbietern möglich, allerdings wirst du weder mit Revolut, noch mit Vivid Money echte Aktien mit Dividenden kaufen können. Dafür profitierst du von Fractional Shares.
Sowohl Vivid als auch Revolut haben Ihre Stärken und Schwächen. Die Auswahl wird wohl nur möglich sein, wenn du dir klarmachst, welche Ziele du mit dem jeweiligen Konto verfolgst. Dann findest du auch deinen Favoriten!