Wer eine private Unfallversicherung abschließen möchte, stößt zwangsläufig auf die Begriffe Invaliditätsgrad und Gliedertaxe. Daher stellt sich natürlich zuerst die Frage was eine Gliedertaxe überhaupt ist und wie sie mit dem Invaliditätsgrad zusammenhängt.
Bei der Unfallversicherung ist die Versicherungssumme wichtig
Mit der privaten Unfallversicherung haben wir für den Schadensfall einen festgelegten Leistungsanspruch vereinbart. Ausschlaggebend für die Höhe ist immer die Versicherungssumme. Dabei sind Verträge mit Versicherungssummen von 100.000 Euro, 300.000 Euro oder sogar 500.000 Euro üblich. Diese Leistung wird oft auch als Grundsumme bezeichnet. Die Grundsumme gibt die maximale Leistung an, die der Versicherer bereit ist zu zahlen. Um zu verstehen, was unter einer Gliedertaxe und dem Invaliditätsgrad zu verstehen ist, müssen wir die Grundsumme unserer Unfallversicherung kennen.
Nicht jeder Unfall macht uns zu einem Vollinvaliden. Das wäre eine Katastrophe. Allerdings bleibt manchmal ein gesundheitlicher Schaden zurück, der uns nur teilweise einschränkt. Damit wir nicht nach dem „Alles oder Nichts“-Prinzip leben müssen, bekommen wir auch dann Geld von der Unfallversicherung, wenn wir nur eine Teileinschränkung haben. Das zeigt sich in der dauerhaften Einschränkung eines Körperteils. Manchmal sind auch mehrere Körperteile betroffen. Sofern dieser Schaden bleibend ist, wird uns ein bestimmter Anteil der vereinbarten Versicherungssumme ausgezahlt. Wie groß dieser Teil ist, wird über den Invaliditätsgrad festgelegt.
Was ist eine Gliedertaxe und wie hängt sie mit dem Invaliditätsgrad zusammen?
Wenn wir einen Körperteil verlieren, weil uns bspw. der rechte Zeh amputiert werden muss, sind wir dauerhaft körperlich eingeschränkt. Wie groß diese Einschränkung ist, wird mit dem Invaliditätsgrad beschrieben. Demzufolge wird der Invaliditätsgrad in Prozent angegeben. Der große Zeh zieht in der Regel eine Beeinträchtigung von 5 % nach sich. In Folge dessen steht uns eine Versicherungsleistung in Höhe von 5 % der vereinbarten Versicherungssumme zu.
Ab einer Einschränkung von mehr als 25 %, greift eine Progression, sofern sie beim Versicherungsvertrag vereinbart wurde.
Die Gliedertaxe einer Unfallversicherung ist eine Tabelle
Welcher Körperteil welchem Invaliditätsgrad entspricht, legt der Versicherer selbst fest. So kann es passieren, dass ein verletztes Auge bei Versicherung 1 einen Invaliditätsgrad von 55 % hat, bei Versicherung 2 aber nur 50 %. Bei einem Fuß sind es bspw. 50 % oder 60 %. Schauen wir in unseren Versicherungsvertrag, so finden wir in der sogenannten Gliedertaxe die Werte für die einzelnen Einschränkungen.
Die Gliedertaxe ist also nichts anderes als eine Tabelle, in der die verschiedenen Invaliditätsgrade dargestellt sind. Die Gliedertaxe ist von Versicherer zu Versicherer unterschiedlich.
Ein einfaches Rechenbeispiel soll den Sachverhalt verdeutlichen.
Ist es nach einem Unfall erforderlich, dass der rechte Fuß amputiert werden muss, möchten wir wissen, wie viel Geld wir von der Unfallversicherung erhalten. Dazu werfen wir einen Blick in die Gliedertaxe.
Beispielsweise sei für den amputierten Fuß ein Invaliditätsgrad von 50 % festgelegt. Bei einer Versicherungssumme von 100.000 Euro, ergäbe sich eine Zahlung von 50.000 Euro. Haben wir in unserem Tarif eine Versicherungssumme von 300.000 Euro abgeschlossen, haben wir einen Leistungsanspruch von 135.000 Euro.
So einfach ist das. Etwas komplizierter, aber lohnenswerter, wird es, wenn wir eine Progression vereinbart haben.
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Der Versicherungsschutz unserer Unfallversicherung gilt in der Regel weltweit. Demzufolge greift die Versicherung auf im Urlaub oder auf Dienstreisen. Das steht in den Versicherungsbedingungen. Wer keine Unfallversicherung hat, kann trotzdem auf Reisen versichert sein. Denn viele Kreditkarten mit Reiseversicherungen, bieten uns solch einen Schutz an. Diese Versicherung heißt dann Reiseunfallversicherung. Zu nennen ist hier beispielsweise die Mastercard der Openbank.
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4 thoughts on “Unfallversicherung – Was bedeuten Gliedertaxe und Invaliditätsgrad?”
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