Wie funktioniert eine Unternehmensbeteiligung? Ohne Kapital gehts nicht…

Wie funktioniert eine Unternehmensbeteiligung? Ohne Kapital gehts nicht…

Eine Unternehmensbeteiligung wird auch als Kapitalbeteiligung bezeichnen. Die Unternehmensbeteiligung stellt eine Investition in ein Unternehmen dar und gibt Kapital hinein. Damit wird der Investor zum Anteilseigner, dem ein Teil der Firma gehört. Als Investor bist du entweder ein Aktionär oder ein Gesellschafter.

Mit Aktien am Unternehmen beteiligen

Wenn du Aktien in deinem Depot hast, dann bist du über diese Aktien am Unternehmen beteiligt. Diese Art der Unternehmensbeteiligung können Aktiengesellschaften (AG) und Kommanditgesellschaften auf Aktien (KGaA) anbieten. Möchtest du Aktien kaufen, brauchst du dich meist nicht mit dem Unternehmen abzustimmen, sondern kannst diese direkt an den Börsen handeln. Dazu brauchst du lediglich ein Wertpapierdepot.

Wenn du Aktien eines Unternehmens hältst, profitierst du unmittelbar vom Unternehmenserfolg. Steigt der Wert einer Aktie, steigt dein Vermögen gleich mit. Als Aktionär kannst du auf drei Arten von der Unternehmensentwicklung profitieren:

  • Mit sogenannten Stammaktien ist ein Stimmrecht bei der Aktionärsversammlung verbunden
  • Schüttet das Unternehmen regelmäßig Dividenden aus, kannst du dich über ein regelmäßiges Einkommen freuen
  • Steigt der Wert deiner Aktien und möchtest du sie später verkaufen, freust du dich über einen Gewinn

Was ist ein partiarisches Darlehen?

Mit einem partiarischen Darlehen kann sich ein Investor an einem Unternehmen beteiligen. Dabei kann er das gesamte Unternehmen fördern, oder sich an verschiedenen Projekten beteiligen. Mit einem Darlehen stellt der Geldgeber der Firma eine bestimmte Geldmenge zur Verfügung. Damit haben die Unternehmen die Möglichkeit zu investieren, neue Märkte zu erschließen oder völlig neue Wege zu gehen. Meist sind die Darlehen eine langfristige Anlage über mehrere Jahre. Eine partiarische Beteiligung wird auch als gewinnabhängige Beteiligung bezeichnet, womit klar wird, worum es geht: Der Darlehensgeber wird am künftigen Gewinn des Unternehmens beteiligt. Das bezieht sich nicht nur auf die laufenden Zahlungen, sondern auch auf den Erlös beim Verkauf des Unternehmens.

Unternehmensbeteiligung mit GmbH-Anteilen

Um in Deutschland eine GmbH zu gründen, wird ein sogenanntes Stammkapital benötigt. Diese muss mindestens 25.000 Euro betragen. Das ergibt sich aus § 5 „Stammkapital; Geschäftsanteil“ des GmbHG:

„(1) Das Stammkapital der Gesellschaft muß mindestens fünfundzwanzigtausend Euro betragen.“

Der Vorteil einer GmbH ist, dass du als Unternehmer nicht mit deinem Privatvermögen haftest. Im Falle der Insolvenz haftet die GmbH also nur bis zu einem Betrag von 25.000 Euro. Wenn du keine 25.000 Euro auf einen Schlag hast, kannst du auch erstmal 12.500 Euro einzahlen und den Rest nachschießen. Allerdings ist die vollständige Haftung aus dem Privatvermögen erst bei Erreichen der 25.000 Euro ausgeschlossen.

Für die Gründung einer GmbH ist mindestens eine Person erforderlich, es können aber auch mehrere sein. So lässt sich die Einzahlung des Stammkapitals auf mehrere Personen aufteilen. Im Gesellschaftervertrag wird die Höhe eines Geschäftsanteils auf ganze Eurobeträge angegeben. Auch das steht in § 5 GmbHG:

„(2) Der Nennbetrag jedes Geschäftsanteils muss auf volle Euro lauten. Ein Gesellschafter kann bei Errichtung der Gesellschaft mehrere Geschäftsanteile übernehmen.“

So kann das Stammkapital von 25.000 Euro in 25.000 einzelne Anteile zu je einem Euro aufgeteilt werden. Gründest du zu zweit eine GmbH und zahlst selbst 15.000 Euro ein, der zweite Gründer 10.000 Euro, dann bist du zu 60 % am Gewinn beteiligt und hast 15.000 Anteile. Dein Companion freut sich über 40 % Gewinnbeteiligung und besitzt 10.000 Anteile.

Den Betrag, den ein einzelner Gesellschafter in die GmbH auf das Stammkapital eingezahlt hat, ist die sogenannte Stammeinlage. Die Summe aller Stammeinlagen ergeben immer das Stammkapital.

Die Gesellschafter sind also die Kapitalgeber für eine GmbH. Damit investieren Sie Geld in die Gesellschaft und werden je nach Anteil der Einlage mehr oder weniger am Unternehmensgewinn beteiligt. Natürlich gibt es noch weitere Möglichkeiten der Unternehmensbeteiligungen, aber die möchten wir hier nicht weiter beleuchten.

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