Jedes Jahr wimmelt es von Angeboten für die KFZ-Versicherung. Doch nicht das gesamte Jahr über ist das so, denn erst gegen Ende des Jahres, rückt der Wechsel der Autoversicherung stark in den Fokus. Doch wo steht, dass wir nach dem 30. November nicht kündigen dürfen?
Stichtag für die Kündigung der KFZ-Versicherung
Halter eines Fahrzeuges kennen das magische Datum. Der 30. November wird als der Stichtag bezeichnet. Wer seine Kündigung nach diesem Datum abschickt, ist ein weiteres Jahr gefesselt. Doch wieso ist dieses Datum landesweit so fest vorgegeben? In welchem Gesetz steht das?
Es gibt kein Bundesgesetz in dem der Stichtag für die Kündigung der KFZ-Versicherung verankert ist. Es muss auch nicht zwangsweise so sein. Doch woher kommt nun der 30. November?
Die Vertragslaufzeit der KFZ-Versicherung
Das allgemeine Vertragsrecht gesteht der Versicherung zu, ihre eigenen Regeln zu erstellen. Diese nennen sich Allgemeine Versicherungsbedingungen (AVB). Dabei handelt es sich um die allgemein bekannten AGB’s. Dieses heißen bei der Versicherung nicht „Allgemeine Geschäftsbedingungen (AGB)“, sondern eben „Allgemeine Versicherungsbedingungen (AVB)“. Diese Bedingungen, denen wir immer zustimmen müssen, da wir die Versicherung brauchen oder haben möchten, enthalten eine Klausel über die Vertragslaufzeit. Bei den meisten Autoversicherern gilt eine kalenderjährige Vertragslaufzeit. Das bedeutet, dass die Laufzeit vom 01. Januar bis zum 31. Dezember geht. Das ist bei der KFZ-Versicherung der übliche Standard.
Weil die meisten Verträge immer einen Monat vor Ende der Vertragslaufzeit gekündigt werden müssen, ergibt sich der 30. November eines jeden Jahres.
Hat die Zahlungsweise einen Einfluss auf die Vertragslaufzeit?
Nun können wir die Frage stellen, ob eine halbjährliche Zahlungsweise einen Einfluss auf die Vertragslaufzeit hat. Das ist leider nicht so, denn die Autoversicherung gilt immer für ein Kalenderjahr. Die jährliche Zahlweise ist die finanziell günstigste, da andere Zahlweisen einen Aufschlag nach sich ziehen.
Wie lässt sich bei der KFZ-Versicherung Geld sparen?
Bei den meisten Versicherern ist es möglich, Jährlich, halbjährlich, vierteljährlich oder monatlich zu bezahlen. Damit ändert sich die Beitragsprämie nach oben. Für die unterjährige Zahlweise wird ein Aufschlag fällig. Demzufolge lässt sich durch die richtige Wahl der Zahlungsweise bares Geld sparen. Wer die KFZ-Versicherung jährlich bezahlt, kommt am günstigen. Natürlich ist die jährliche Versicherungssumme ein großer Batzen Geld. Dennoch beträgt die Ersparnis mehrere Euro pro Monat.
Empfehlenswert ist ein kostenloses Tagesgeldkonto. Dieses eignet sich wunderbar, um monatlich Geld für die KFZ-Versicherung anzusparen. Selbst die Tatsache, dass es fast keine Zinsen gibt, ändert nichts an der Ersparnis. Der Aufschlag für die unterjährige Zahlweise spart bares Geld.
Welche Bestandteile sollte die KFZ-Versicherung haben?
Wer eine Kraftfahrzeugversicherung sucht, stößt zwangsweise auf die Frage, was genau eine KFZ-Haftpflichtversicherung, eine Teilkaskoversicherung und was eine Vollkaskoversicherung ist.
Die KFZ-Haftpflichtversicherung
Die KFZ-Haftpflichtversicherung stellt dabei einen essentiellen Bestandteil des Versicherungsschutzes dar. Wir sind gesetzlich dazu verpflichtet, eine KFZ-Haftpflichtversicherung zu haben, wenn wir ein Fahrzeug auf uns zulassen möchten. Den Versicherungsschutz prüft die Zulassungsbehörde bei der Zulassung ab. Um ein Fahrzeug zulassen zu können, brauchen wir also eine Versicherungsbestätigung. Früher wurde diese als Deckungskarte bezeichnet, heute funktioniert das Ganze elektronisch und heißt deswegen „Elektronische Versicherungsbestätigung“. Dabei wird vom Versicherer eine EVB-Nummer übermittelt.
Wie hoch soll die Deckungssumme der KFZ-Versicherung sein?
In Deutschland existieren vorgeschrieben Mindestwerte der Versicherungssummen. Dabei gilt eine gesetzlich vorgeschriebene Deckungssumme von 7,5 Mio. Euro für Personenschäden, 1,22 Mio. Euro für Sachschäden und 50.000 Euro für reine Vermögensschäden.
Das muss nicht immer ausreichen, von daher bieten die meisten Versicherer einen Versicherungsschutz von 50 Mio. bzw. sogar 100 Mio. Euro an. Gerade Personenschäden können sehr teuer werden. Dies ist insbesondere dann krass, wenn mehrere Personen einen Schaden nehmen, zum Beispiel in einem Bus.
In der Vollkaskoversicherung oder der Teilkasko, gibt es keine gesetzlich vorgeschriebene Deckungssumme.
Was genau eine Vollkaskoversicherung und eine Teilkaskoversicherung ist, erklären wir hier…
Gilt die KFZ-Haftpflichtversicherung auch für Mietwagen?
Wer einen Mietwagen anmieten möchte, steht oft vor der Frage, welche Versicherung dabei ist.
Eine Mietwagenhaftpflichtversicherung ist im Regelfall Bestandteil des Mietwagenvertrages, das Gleiche gilt in den meisten Fällen für die Mietwagenvollkasko. Allerdings gibt es zwei Einschränkungen:
- Die Mietwagenvollkasko hat regulär eine hohe Selbstbeteiligung. Das bedeutet, dass selbst verursachte Schäden am Leihwagen durch eine Versichrung der Autovermietung versichert sind. Allerdings müssen ca. 1.000 Euro als Selbstbeteiligung vom Mieter selbst getragen werden. Diese Selbstbeteiligung kann entweder kostenpflichtig reduziert werden (Aufpreis), oder mit einer entsprechenden Kreditkarte reduziert werden
- Die Haftpflichtversicherung hat in unterschiedlichen Ländern verschiedene Deckungssummen. Das liegt daran, dass die gesetzliche Mindestdeckung in jedem Land anders ist. Damit keine Kosten auf uns zu kommen, wenn es um enorme Schadenssummen geht, ist es sinnvoll, eine Deckungssumme zu haben, die unserem Vertrag zu Hause entspricht. Meist ist diese Option in der KFZ-Haftpflichtversicherung integriert und nennt sich „Mallorca-Police„.
https://www.bezahlen-und-absichern.de/mallorca-police/
Was kostet eine KFZ-Versicherung?
Wie viel eine KFZ-Versicherung kostet hängt von mehreren Faktoren ab. Neben den Faktoren wie Region, Fahrzeug, Alter etc., spielt auch die eigene Fahrweise eine Rolle. Je länger wir unfallfrei unterwegs sind, desto höher ist der rabatt, den uns der Versicherer gewährt. Für den Versicherungsvergleich ist wichtig, dass wir in unserer letzten Beitragsrechnung nachschauen, in welche Schadensfreiheitsklasse wir eingestuft sind.
Was ist ein Schadensfreiheitsrabatt und was die Schadensfreiheitsklasse?
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Mit der Schadensfreiheitsklasse bewaffnet und unserem Fahrzeugschein, können wir dann einen Versicherungsvergleich durchführen, um die günstigste Versicherung zu finden.
4 thoughts on “KFZ-Versicherung – wo kommt der Stichtag 30. November her?”
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